Acht Stunden. Was haben die nur so lange getan?, möchte man fragen angesichts von Ergebnissen eines Koalitionsgipfels, die nun wirklich alle (Medien-)Spatzen schon seit Wochen von den Dächern pfiffen? Ist nicht nach drei Jahren Schwarz-Gelb mit Dutzenden von Kabinettssitzungen, informellen Runden, Gipfeln und Fachgesprächen alles gesagt, was ausgesprochen werden sollte in einem Regierungsbündnis auf Zeit? Sind Merkel und Seehofer und Rösler und ihre Hintersassen es nicht vielleicht endlich auch mal selbst leid, über jene Dauerthemen zu reden, die in Talkshows hin und her und wieder hingewendet werden, bis auch der enthusiasmierteste Polit-Junkie es nicht mehr hören kann? Oder spielen die Skat im Kanzleramt, bis das Wahlvolk entschlummert ist, auf dass es morgens die gute Nachricht vernehme?