Doch neben eigenen Fehlern und Versäumnissen machen der Autobranche auch die Corona-Krise und der Wandel vom Verbrennermotor hin zum Elektroantrieb schwer zu schaffen. Und ihre Probleme haben eine gefährliche Sogwirkung. Denn sie schlagen voll auf die vielen Zulieferer durch. Das wird auch die oberfränkische Wirtschaft kräftig zu spüren bekommen, in der die Zuliefererbranche eine große Bedeutung hat. Brose in Coburg hat bereits einen umfangreichen Jobabbau angekündigt. Nun will die Rehau-Gruppe, ein Schwergewicht in der Region, fast 1000 Stellen im Automotive-Sektor streichen. Vieles deutet darauf hin, dass auch in anderen Unternehmen aus der hiesigen Branche bald zahlreiche Arbeitsplätze wegfallen werden. Die Kurzarbeit kann kurzfristige Auslastungsschwankungen überbrücken, wie es so schön heißt. Aber aktuell kommen so viele Probleme zusammen, dass gerade viele kleine Zulieferer überfordert sein könnten. Rückläufige Märkte, Wettbewerbsdruck, Strukturwandel, Corona-Krise - leider muss man einen "perfekten Sturm" befürchten. matthias.will@frankenpost.de Seite 1 und 23