Armut treibt immer mehr Menschen aus Südosteuropa nach Deutschland. Seit Rumänien und Bulgarien im Januar 2007 der EU beigetreten sind, können ihre Bewohner auch nach Deutschland einreisen, ohne ein Visum oder eine Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen. Noch ist die absolute Zahl der Armutsflüchtlinge überschaubar. Doch der Zustrom hat sich in den vergangenen Monaten verdoppelt. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) spricht zwar nur von 6000 bis 7000 Fällen. Doch das könnte sich im kommenden Jahr drastisch ändern, wenn für die Bürger Rumäniens und Bulgariens, darunter viele Roma, die EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit in Kraft tritt - eine der vier Grundfreiheiten des Gemeinsamen Marktes und Kernbestandteil des für alle Mitgliedstaaten verbindlichen Gemeinschaftsrechts.