Jerusalem - Dicht gedrängt stehen die Pilger an. Oft müssen sie stundenlang warten, um einen kurzen Blick auf das Jesus-Grab zu erhaschen. Für mehr als eine kurze Berührung der Steinplatte, auf der der Leichnam Jesu vor 2000 Jahren gelegen haben soll, ist keine Zeit. Ein kurzer, tiefreligiöser Moment. Schnell ist aber ein Mönch zur Stelle - und drängt die Gläubigen aus der Grabeskapelle. Immerhin können die Besucher Jerusalems die neue Pracht der Ädikula bewundern. Zehn Monate lang wurde die Kapelle prunkvoll saniert. 200 Jahre hatten deutliche Spuren von Millionen von Pilgern hinterlassen. Der Einsturz der Kapelle drohte, sodass sich die sechs christlichen Kirchen auf eine Sanierung einigten.