Dann listen die Prüfer auf, wo Steuergelder sinnbefreit versickern, wo das Hightech-Land Bayern zu viel mit Papier und zu wenig mit Daten agiert. Von all dem ist heuer keine Spur, die Prüfer geben sich ungewohnt milde. Sie wollen, dass sich angesichts der Corona-Epidemie die Staatsregierung voll und ganz auf die Krise und ihre Folgen konzentriert. Das ist nachvollziehbar. Ein Freibrief darf dies aber nicht sein: Denn auch der knappe ORH-Bericht zeigt klar, dass schon vor dem Beginn der Corona-Krise in Bayern die fetten Jahre vorbei waren. Bereits im vergangenen Jahr sind die Einnahmen gesunken, während Ministerpräsident Markus Söder und sein Kabinett - im Hinblick auf die nahenden Wahlen - das Geld mit vollen Händen ausgaben. Gerade angesichts der Corona-Krise wird es wichtig sein, dass auch künftig ein kritischer Blick auf die Ausgabenpolitik geworfen wird. Sonst wird’s für Bayern richtig teuer.