Abseits der Tragikomödie, die auf der Koalitionsbühne gerade gegeben wird, haben sich die Innenpolitiker von Union und SPD hinter den Kulissen auf ein ganzes Bündel von Gesetzesvorhaben geeinigt, das sowohl die Zuwanderung von Fachkräften, als auch den Umgang mit Asylbewerbern und Flüchtlingen betrifft. Das ist in den Tagen des koalitionären Tumults ein gutes Signal. Wenn Experten über konkrete Sachfragen beraten, sind Kompromisse und pragmatische Lösungen immer möglich. Das ist die Botschaft. Dass die Klimadebatte zudem den Kompass der Politik neu justiert hat und nicht mehr der falsche Eindruck entsteht, die Asylfrage sei das wichtigste Thema des Landes, war der Entscheidungsfindung sicher auch nicht abträglich. Nüchternheit tut immer gut.