Eine Million mehr Fahrzeuge melden die Statistiker für das letzte Jahr, allein die Zahl der Autos stieg um 700 000 auf 47,7 Millionen. Reden wir das Auto als Möchtegern-Klimaschützer kaputt und brausen hinterher mit Vollgas zum nächsten Termin? Fakt ist, dass die Beliebtheit des Autos in der breiten Bevölkerung bislang kaum gelitten hat. Das wird so bleiben, weil Bahn und Bus oft gar nicht und viele Menschen sich die individuelle Mobilität nicht nehmen lassen wollen. Die Faszination Auto beweist auch das Gerangel um die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA), bei dem München die Städte Hamburg und Berlin ausgestochen hat. Allen Ideologen zum Trotz wird das Auto auch in Zukunft die attraktivste Art der Fortbewegung sein. Weil das so ist, muss das Auto, ob selbst gelenkt oder computergesteuert, mit der Umwelt besser ins Reine kommen. Die Weichen sind gestellt: Strom statt Öl, Erneuerbare statt Kohlekraft. Eine Aufgabe für Jahrzehnte, nicht für wenige Jahre. Das sollten die bedenken, die mit unseriösen Forderungen die wirtschaftlichen und technischen Möglichkeiten aus dem Blick verloren haben.
Meinungen Faszination Auto - trotz allem
Roland Töpfer 03.03.2020 - 20:08 Uhr