Verstehe einer die Börsianer! Da teilt Daimler mit, dass es drei bis vier Milliarden Euro an einem Deal verlieren wird – und an den Börsen jagen die Kurse in die Höhe. Auch wenn sich die Kursrallye rasch wieder beruhigte: Es muss schon tiefe Verzweiflung geherrscht haben bei den Aktionären über den Zustand der einstigen „Welt-AG“, dass sie derart euphorisch reagierten auf den nun auch tatsächlich vollzogenen Verkauf von Chrysler. Dass es so kommen würde, war ja seit Monaten bekannt. Offenbar hatten die Börsianer damit gerechnet, dass der Ausstieg noch weit teurer kommen würde. Immerhin lasten auf Chrysler Pensionsverpflichtungen von rund 13 Milliarden Euro. So gesehen ist Daimler mit dem aktuellen Deal noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen.