Immer öfter wählen Teilnehmer von Corona-Demos ein Symbol von maximaler Provokationskraft, indem sie an ihre Kleidung gelbe Davidsterne heften, auch bekannt als Judensterne. Damit wollen sie sich gegen eine vermeintliche Impfpflicht wehren und nutzen gleichzeitig die stigmatisierende Wirkung, die man aus der Nazizeit kennt. Denn der „Judenstern“ gilt als Symbol für die Verfolgung und Ermordung von Millionen Menschen. Diesen finsteren Abschnitt der Geschichte mit den temporären Corona-Beschränkungen zu vergleichen, ist arrogant und absolut vermessen. Noch dazu entbehrt es jeglicher Grundlage, denn selbst als strikter Impfgegner muss man in einem demokratischen Staat wie Deutschland keine Repressalien fürchten, geschweige denn eine Inhaftierung oder Schlimmeres.
Es ist nur legitim, dass die Stadt München gegen die Verwendung des „Judensterns“ auf Corona-Demonstrationen einschreitet und sie verbietet. Solch ein Verbot sollte bundesweit gelten.