Es ist schade und schändlich, dass in europäischen Demokratien immer wieder Populisten gute Wahlergebnisse erzielen. Ausgerechnet in einem System, in dem man streiten und diskutieren, Meinungen austauschen und in einen Wettkampf der Ideen treten kann, fahren Politiker Erfolge ein, die genau das alles nicht tun: Der tschechische Präsident Milos Zeman, der in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl mit 38,6 Prozent die meisten Stimmen auf sich vereint hat, ist ein Populist. Er holzt und hetzt. Er schürt Ängste und er arbeitet mit Verschwörungstheorien. Und im Wahlkampf scheute er eines - den Diskurs. Öffentliche Diskussionen mit seinen insgesamt acht Mitbewerbern lehnte er ab.