Einen 40-Tonner zu fahren ist kein Zuckerschlecken. Stundenlang im Fahrerhaus über die Straße zu rollen und doch jede Sekunde hoch konzentriert zu sein, das ist eine Herausforderung. Kein Wunder, dass es die Logistikbranche nicht einfach hat, genügend Nachwuchs zu finden. Notwendig ist es allemal: Der Transitverkehr durch Deutschland wird weiter massiv zunehmen, und der fromme Wunsch nach einer Verlagerung von mehr Güterverkehr auf die Schiene wird noch lange nicht erfüllt werden - auch wenn jetzt die Gewerkschaft Verdi, der Verkehrsclub Deutschland und der Auto Club Europa beim Verkehrsgerichtstag in Goslar "einen sozialen und ökologischen Kurswechsel in der Verkehrspolitik" gefordert haben. Der ist zwar erstrebenswert, aber ist er auch realistisch? Fakt ist, dass der Güterverkehr auf der Schiene in Deutschland seit Jahren am Limit fährt. Es gibt zu wenig Gleise, um mehr Züge auf die Reise zu schicken. Dazu kommt: Da Personenzüge stets Vorfahrt haben, werden viele Güter- zu Bummelzügen und sind damit keine Alternative für ein Transportgewerbe, in dem Tempo und Pünktlichkeit zählen.