Der Technologiekonzern Bosch und seine Mitarbeiter können gute Nachrichten gerade gewiss gut gebrauchen. Dominiert derzeit doch die Rolle, die der bekannte Auto-Zulieferer beim Abgas-Skandal spielt, die öffentliche Wahrnehmung. Als das "Herz des Diesel-Skandals" bezeichnen US-Anwälte den Konzern mit Sitz in Schwaben theatralisch. Ob dieses wichtigste aller Organe in der bildreichen Sprache der Juristen tatsächlich am ehesten für die
Aktivitäten Boschs bei der Manipulation von Abgaswerten steht, werden die Gerichte klären. Doch klar ist: Die Auswirkungen der Diesel-Krise sind für die Bosch-Mitarbeiter heute schon real. Weil die Nachfrage nach Dieselautos in Europa immer weiter sinkt, geistert an den Dieselstandorten gar das Schreckgespenst Stellenabbau umher.