Ist doch auch fast nix dran an den kleinen Scheißerchen. Wie viele Meerschweinchen haben wir denn noch?" - "Nur noch drei Stück. Da hätte ich gedacht, dass wir uns die als eiserne Reserve halten." - "Na gut, dann muss halt der Hoppel von der Emily dran glauben. Da rächt es sich nun, dass sie kein Zwergkaninchen wollte, sondern so einen feisten Stallhasen. Naja, könnte ein feiner Osterbraten werden. Machen wir mit viel Knoblauch und frischen Kräutern aus dem Garten." - "Den Hoppel! Das kannst du doch dem Kind nicht antun." - "Liebling: In dieser Zeit müssen wir alle Opfer bringen. Auch der Hoppel." - Vater und Mutter kichern, die Tochter kichert mit. "Emily, hast du alles schön aufgenommen? - "Klar, hab ich." - "Prima, das Video schicken wir Tante Gudrun und Onkel Erwin. Da haben sie eine kleine Unterhaltung zu Ostern - oder was zu lästern, ich glaub die halten uns sowieso ein bisschen für schräge Vögel." - "Kann sein, Liebling, sag mal, wie geht’s ihnen denn, bist du in Kontakt?" - "Ja, die Gudrun hat jetzt auch Whatsapp. Na, ihr geht’s nicht so gut. Aber sie sagt, der Erwin, der hat gerade die beste und glücklichste Zeit seines Lebens." - "Warum das?" - "Weil der Erwin jetzt die ganze Zeit zu Hause bleiben kann. Er muss nicht mehr ins Büro, muss abends nicht mehr mit ausgehen, muss nicht mehr mit shoppen, er muss in kein Kino, in kein Konzert, in kein Theater. Und einen Urlaub planen muss er auch nicht." - "Was macht er eigentlich den ganzen Tag?" - "Die Gudrun sagt, dass er das macht, was er immer zu Hause macht. Nämlich nicht viel."