Deshalb ruft er abermals ein staatliches Gericht in dieser Frage an. Und auch Kalbitz-Gegner in der Partei fürchten, dass er dabei durchaus Chancen hat. Der Rausschmiss des früheren Brandenburger Patei- und Fraktionschefs stehe, so ihr Hinweis, juristisch auf dünnem Eis. Nur eines ist jetzt schon klar: Selbst wenn Kalbitz seine Mitgliedschaft verliert, bleiben genügend andere, die genauso denken wie er - genauso nationalistisch und anti-aufklärerisch. Björn Höcke und seine Gefolgsleute sind ja nicht verschwunden - auch wenn sich die Rechtsaußen-Strömung der AfD namens "Flügel" offiziell aufgelöst hat. Dass die Entscheidung des Schiedsgerichts zu innerparteilichem Streit führt, verwundert nicht. Bedenklich ist vielmehr, wie rüde die AfD ihre Konflikte auch dieses Mal wieder austrägt. Persönliche Beleidigungen, Worte wie "Verrat" und "Betrug" gehören dort zum Standard-Repertoire. Man mag sich nicht ausmalen, wie die AfD mit Andersdenkenden umspringen würde, wenn sie tatsächlich Macht erlangte. redaktion@frankenpost.de Seite 5