Nach der unfassbaren Tragödie des Fabrikeinsturzes vor drei Wochen mit mehr als 1100 toten Textilarbeitern in Bangladesch und jetzt der Beinahe-Katastrophe in einer kambodschanischen Schuhfabrik ist die Empörung groß. Doch auch wenn es hierzulande oft ausgeblendet wird: Für Millionen Arbeiter überall in Asien und anderswo ist jede noch so schlecht bezahlte Arbeit oft besser als die Armut, der sie gemeinsam mit ihren Ländern zu entfliehen suchen. Dafür schuften sie für Niedrigstlöhne in unsicheren Gebäuden und nehmen hohe Risiken in Kauf. Aber würde sich die Lage der Menschen verbessern, wenn sich Handelsketten und Verbraucher abwendeten und keine dort fabrizierten T-Shirts oder Schuhe mehr kauften?
Meinungen Kein Boykott, bitte!
Redaktion 18.05.2013 - 00:00 Uhr