Korruption in Brasilien? Na klar. 1992 stürzte dort sogar ein Staatspräsident über diesen Vorwurf, Fernando Collor de Mello. Massive Bürgerproteste und Unruhen in den Straßen der großen Städte gegen diese gebräuchliche Form der Misswirtschaft begleiteten die Monate bis zu seinem Rücktritt. Seitdem allerdings war es in dem größten Land Südamerikas ruhig geblieben. Die Bevölkerung hatte sich 1993, acht Jahre nach Ende der Militärdiktatur, für ein präsidiales Regierungssystem entschieden, 1994 beendete eine Währungsreform die Hyper-Inflation; dem Land ging es - jedenfalls den offiziellen Daten nach - Jahr für Jahr besser, zuletzt hatte Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, kurz Lula, die Massen mit sozialen Programmen begeistert.
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Redaktion 24.06.2013 - 00:00 Uhr