Göttingen - Der Skandal um manipulierte Patientendaten an der Uniklinik Göttingen erschütterte das Vertrauen in die Organspende. Politik und Ärzteschaft waren gleichermaßen entsetzt: Im Sommer 2012 kam heraus, dass ein Chirurg seine Patienten auf dem Papier kranker gemacht haben soll, als sie waren, um schneller an Spenderorgane zu kommen. Seit August 2013 steht der 47-jährige Medizinprofessor vor Gericht. Ihm wird versuchter Totschlag in elf und Körperverletzung mit Todesfolge in drei Fällen vorgeworfen. Nach mehr als 60 Verhandlungstagen soll nun am heutigen Mittwoch das Urteil gefällt werden.