Maaßen muss weg. Auf diese Formel hatte sich die Debatte um den Verfassungsschutz-Chef in den vergangenen Tagen verdichtet - ein Sog, der geeignet war, die Koalition in den Abgrund zu ziehen. Wieder einmal. Koalitionsbruch nicht ausgeschlossen. Und schon wieder unter Beteiligung des Bundesinnenministers und CSU-Chefs Horst Seehofer, dessen Gedankenwelt offenbar zunehmend um sich und sein Bild in der Öffentlichkeit kreist, statt politische Realitäten wahrzunehmen und in Regierungshandeln umzusetzen. Deshalb blieb am Ende wohl nur die scheinbar elegante Lösung, Hans-Georg Maaßen wegzuloben aus dem Bundesamt für Verfassungsschutz auf einen höher dotierten Staatssekretärsposten in Seehofers Riesenministerium. Da gibt's schon acht Staatssekretäre, es wird sich ein Schreibtisch und ein Sachgebiet finden.