Es war schmutzig. Es ist schmutzig. Es wird schmutzig. Diesen Vorgeschmack haben die wenigen Stunden nach der Schließung der Wahllokale in den Vereinigten Staaten von Amerika bereits gezeigt. Und sie weckten Erinnerungen an die Wahlnacht 2016, als Hillary Clinton, damals ähnlich hohe Favoritin wie diesmal Biden, die Wahl verlor. Zugegeben, manches deutet auf eine Wiederwahl von Donald Trump hin. Sicher ist das aber noch lange nicht. Wer weiß schon, wie viele Tage, womöglich wie viele Wochen ins Land ziehen, bis alle (Briefwahl-)Stimmen ausgezählt sind und ein amtliches Endergebnis vorliegt. Der 74-Jährige stellt seinen Sieg in seiner eilig einberufenen Pressekonferenz allerdings als Fakt, als Tatsache hin. Ganz so, wie er schon in den zurückliegenden vier Jahren regierte, arbeitet er weiter. Wer hat wirklich Besserung erwartet? Seine Masche, sein Konzept und seine Art werden sich nie ändern. Wenigstens in diesem Punkt bleibt Trump ganz Trump. Was er mit diesen Äußerungen und mit dieser Haltung anrichtet, ist ihm schnurzpiepegal. Dürfte ihm aber nicht sein. Denn seine Bürger verunsichert er damit noch mehr, als sie es ohnehin schon sind. Was ist das für eine Haltung eines Staatsmannes!