Der Schlag sitzt. Wenn die CSU in Bayern unter die 40-Prozent-Hürde fällt, dann wird in der Parteizentrale nichts mehr so sein wie vor der Wahl. Ein solcher Wert, der bei anderen Parteien noch für Euphorie sorgen würde, ist für die CSU in München ein Fanal. Für diese Partei, die ja nur im Freistaat antritt, geht es mit jeder Wahl um alles oder nichts. Es geht ums Mitreden und Mitregieren oder um den Rutsch in die bundesweite Bedeutungslosigkeit. Dieser droht, gelingt es der CSU nicht, bis zur Landtagswahl im nächsten Jahr das Ruder wieder herumzureißen. Wer die Bürger vertreten will, muss ihre Sorgen ernst nehmen, muss Positionen erklären und glaubwürdig sein. Und er braucht einen klaren Markenkern, kein Herumgeeiere.