Zufall? System? Just zum Prozessauftakt gegen den verharmlosend "Waffenlobbyist" genannten Karlheinz Schreiber und zehn Jahre nach Bekanntwerden der CDU-Spendenaffäre muss sich die FDP des Vorwurfs der Käuflichkeit erwehren. Die 1,1 Millionen Euro von der Substantia AG tun den Liberalen plötzlich richtig weh. Juristisch betrachtet mögen die Großspenden nicht zu beanstanden sein, politisch sind sie verheerend für das Ansehen der Regierungspartei - und übrigens der gesamten Koalition. Offenbar hat ja auch die CSU Spenden aus dem Imperium des Großhoteliers Finck vereinnahmt - und war ebenso eifrig wie die FDP für das Steuergeschenk an die heimische Hotellerie eingetreten.