Menschen sollten gleich sein. Vor dem Gesetz und vor ihrem Gott allemal. Doch die gesellschaftliche Wirklichkeit sieht anders aus. Sie ist polar - und teilt. Es gibt Reiche und Arme, Starke und Schwache. Aber auch Gute und Böse. Dass die Starken den Schwachen helfen, die Reichen die Armen unterstützen, sollte sich eigentlich von selbst verstehen - und zwar nicht nur an Weihnachten. In einem Gemeinwesen, das nicht wie ein Wolfsrudel organisiert ist, sondern in der Begriffe wie Barmherzigkeit, Nächstenliebe, Solidarität, Gerechtigkeit und Toleranz etwas gelten, muss die sogenannte goldene Regel Jesu sozusagen das gesellschaftliche Glaubensbekenntnis sein: Alles nun, was ihr wollt, dass die Menschen euch tun sollen, das tut ihnen auch. So einfach ist das? Ach, wenn es nur so einfach wäre!