Wie ist das jetzt noch mal? Eine Stunde vor? Oder eine Stunde zurück? Diese Fragen stellen sich jedes Jahr aufs Neue - immer Ende März und Ende Oktober zur Zeitumstellung. Seit Mitte 2018 galt das Ritual als angezählt. EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hatte die Sommer- und Winterzeit als Thema ausgemacht, das vielen auf den Zeiger geht. Er wollte sich wohl bürgernah geben, vielleicht hatte er auch die bevorstehende Europawahl im Mai 2019 im Blick. Die EU-Kommission startete eine Online-Umfrage, bei der sich 84 Prozent für die Abschaffung des Zeitenwechsels aussprachen. Millionen hätten geantwortet und dafür plädiert, dass die Sommerzeit künftig immer gelte, teilte Juncker mit: "Die Menschen wollen das, wir machen das", kommentierte er vollmundig. Schnell wollte er einen Gesetzesvorschlag vorlegen, mit der die Zeitumstellung bereits in diesem Jahr das Zeitliche gesegnet hätte.