Die Idee erscheint auf den ersten Blick sinnvoll: Die 200 größten europäischen Banken werden nicht mehr von den nationalen Aufsichtsbehörden kontrolliert, sondern von einer neuen europäischen Superbehörde unter dem Dach der Europäischen Zentralbank (EZB). Denn je größer eine Bank, desto internationaler dürfte ihre Ausrichtung sein, und desto schwieriger ist es, deren Geschäfte national zu kontrollieren. Und wenn die Krisen der vergangenen Jahre eines gezeigt haben, dann dies: Die Banken und ihre Geschäfte müssen von unabhängiger Seite ständig auf ihre Seriosität hin überwacht werden. Schließlich hat die Branche auf schauderliche Weise bewiesen, dass sie selbst dazu nicht in der Lage ist. Große Banken sind hoch riskante Wetten eingegangen und haben darauf spekuliert, dass sie entweder gewaltige Gewinne machen oder aber von den Steuerzahlern aufgefangen werden. Diesem Geschäftsgebaren muss ein für allemal ein Riegel vorgeschoben werden, auch durch eine bessere Aufsicht.