Eigentlich sollten wir froh sein. Der dritte Teil des UN-Klimaberichtes zeigt Wege auf, wie wir die Katastrophe vermeiden können, wie die Menschheit den Klimawandel bewältigen kann. 2500 Experten haben die Köpfe zusammengesteckt, Wissen und Einschätzungen zusammengetragen und Perspektiven entwickelt. Dass der Bericht ein angesichts der bisherigen Fortschritte beim Klimaschutz dramatisch enges und um nochmals fünf Jahre kürzeres Zeitfenster nennt, konnte nach den ersten Teilen des umfänglichen Werkes niemanden mehr wirklich überraschen. Dass er den Verbrauch fossiler Energie – und damit den Kohlendioxid-Ausstoß – in den Mittelpunkt rückt, auch nicht. Dass die Wissenschaftler Kosten und wirtschaftliche Folgen milde beurteilen, war so nicht zu erwarten. 0,1 Prozent, ein Tausendstel der weltweiten Gesamtwirtschaftsleistung für die Rettung der Lebensgrundlagen der ganzen Menschen – ein Klacks eigentlich. Und weit entfernt von den Horrorgemälden von unter der Last des Klimaschutzes zusammenbrechenden Volkswirtschaften. Die Kosten des Nichtstuns wären weitaus höher als die des raschen und entschlossenen Handelns.