Der Kölner Kardinal Joachim Meisner (73) provoziert mit vielen seiner Äußerungen. Ob er sich zur Homosexualität äußert, zur Abtreibung oder jetzt zur Kultur – regelmäßig fühlen sich Menschen verletzt. Er selbst nimmt das meist in Kauf. „Wir sind nicht dazu da, der Gesellschaft nach dem Mund zu reden, sondern wir müssen Gott nach dem Mund reden“, lautet sein Credo. Als er aber 2005 Abtreibungen mit der Ermordung von Millionen Juden durch die Nazis verglich, war der Aufschrei so groß, dass Meisner sich entschuldigte.