Adidas zum Beispiel ist ein Unternehmen, das soeben stolz verkündet hat, wie prächtig die Geschäfte in China wieder laufen, wo alle Läden nun wieder geöffnet haben. Das hält die Konzernführung aber keineswegs davon ab, einen in der Konzernbilanz untergeordneten Punkt, die Mietzahlungen für ihre Geschäfte, auf Kosten der Allgemeinheit zu optimieren - nämlich auf null zu stellen. Das ist an sich schon eine Unverfrorenheit, mit der sich schlussendlich wohl die Gerichte zu beschäftigen haben werden. Denn die oft privaten Vermieter, die mit den Mieteinnahmen fest rechnen, haben allen Grund, die Rechtmäßigkeit des Vorgehens juristisch überprüfen zu lassen. Der gesamtgesellschaftliche Schaden ist groß. Ob sich diese vermeintliche Schlauheit für die Großunternehmen auszahlt, ist indes fraglich. Das jedenfalls mag der Markt regeln. Der Kunde ist mächtig. Er könnte eine Antwort geben.