Ein Zink steht im Zentrum eines kleinen Raumes in den Kunstsammlungen der Veste Coburg. Leicht gekrümmt und mit sechs Löchern wirft er einen spannungsgeladenen Schatten unter dem Museumslicht. Dabei wurde das historische Blasinstrument selbst wahrscheinlich gar nicht von demjenigen gespielt, dem die neue Studioausstellung vom 23. Februar bis zum 6. Oktober gewidmet ist. Wie vieles hier soll es vielmehr exemplarisch für das Leben und Werk von Melchior Franck stehen – einem der produktivsten und populärsten deutschsprachigen Komponisten in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, der den Großteil seines Lebens als Hofkapellmeister in Coburg verbrachte.