Anders als zum Beispiel Kipchoge hatte er sich seine Wettkampfhärte nicht erst über viele Jahre auf der Tartanbahn geholt, sondern gleich eine Marathon-Karriere gestartet. Und das an Anhieb mit großem Erfolg. In Valencia war Kiptum im Dezember 2022 einen inoffiziellen Debüt-Weltrekord von 2:01:53 Stunden gelaufen, dann gewann er sensationell den London-Marathon in 2:01:25 Stunden. Der Wunderläufer hatte danach direkt angekündigt, dass er den Weltrekord angreifen möchte. Das setzte er dann am 8. Oktober in Chicago erfolgreich in die Tat um.
Auch Kiptums Trainer Hakizimana stirbt beim Unfall
Im April wollte er in Rotterdam seinen ersten Marathon seit dem Rekordlauf absolvieren, doch dazu wird es nach einem Autounfall in seinem Heimatland nicht mehr kommen. Kiptum saß nach Polizeiangaben am Steuer des Wagens, der gegen 23.00 Uhr Ortszeit in Kaptaget im südwestlichen Hochland Kenias von der Straße abkam - einer Region, in der viele kenianische Langstreckenläufer trainieren. In dem Fahrzeug saßen außerdem Kiptums aus Ruanda stammender Trainer Garvais Hakizimana sowie eine Begleiterin. Hakizimana starb bei dem Unfall ebenfalls, die Frau wurde nach Polizeiangaben schwer verletzt. Es habe keine weiteren beteiligten Fahrzeuge gegeben.
Nach ersten Ermittlungen hatte Kiptum die Kontrolle über das Fahrzeug verloren, kam von der Straße ab und kollidierte mit einem Baum, ehe der Wagen 60 Meter weiter in einem Graben landete, zitierte die Zeitung "Daily Nation" den zuständigen Polizeivertreter Peter Mulinge. Nach einem Bericht der Zeitung "The Star" hätten mehrere Top-Athleten das Krankenhaus aufgesucht, in das Kiptums Leiche nach dem Unfall zwischenzeitlich gebracht worden war, um sich dort von ihm zu verabschieden.
Kiptums Tod hatte der nationale Leichtathletikverband bestätigt, zuvor hatten kenianische Medien unter Berufung auf Familienangehörige und die Polizei ebenso wie die Nachrichtenagentur AP davon berichtet.