Mit der Bahn Von Coburg nach Nürnberg in 70 Minuten

Mathias Mathes

Acht neue Züge will die Bahn bis Mitte 2024 in Franken und Südthüringen einsetzen. In ihren Plänen spielt Coburg eine wichtige Rolle.

 
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Geplant ist, dass ab Juni 2024 fünf Zugpaare zwischen Nürnberg, Coburg und Erfurt verkehren Foto: dpa/Christoph Schmidt

Der Bahnverkehr zwischen Nürnberg, Coburg und Erfurt soll im nächsten Jahr deutlich zunehmen. Die von Martin Gundel von DB Regio vorgestellten Fahrplanerweiterungen fanden am Dienstag im Landratsamt die ungeteilte Zustimmung des ÖPNV-Beirats aus Mitgliedern des Coburger Stadtrats und des Kreistags. Laut Gundel kommen bis etwa Mitte 2024 in Franken und Südthüringen acht neue Züge zum Einsatz, zusätzlich zu den bisherigen 18. Die Neuzugänge sind mit einer Geschwindigkeit bis 190 Stundenkilometer für den Betrieb auf der ICE-Schnellstrecke zwischen Nürnberg und Erfurt geeignet. „Die Fahrt zwischen Coburg und Nürnberg im Stundentakt wird etwa 70 Minuten dauern“, so der gebürtige Coburger Gundel zu den Aussichten für Bahnreisende.

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Geplant ist zudem, dass ab Juni 2024 fünf Zugpaare zwischen Nürnberg, Coburg und Erfurt verkehren. Das bedeute für Coburg eine Verbindung nach Erfurt alle zwei Stunden. Die Strecke zwischen Coburg und Sonneberg soll bis Mitternacht stündlich bedient werden. Alle 30 Minuten soll ein Zug zwischen Coburg und Lichtenfels verkehren. „Bei der Ausweitung des Angebots kommt Coburg eine zentrale Rolle zu“, erklärte Gundel. Denn der dortige Bahnhof werde alle wichtigen Linien verknüpfen.

Die SPD-Fraktionen von Stadt und Landkreis Coburg haben Anträge auf eine Nachfolgeregelung für das Neun-Euro-Ticket aus dem Sommer 2022 gestellt. „Das Thema ist durch das bundesweite Deutschlandticket inzwischen überholt“, so Dennis Flach von der Landkreisverwaltung. Weitere lokale oder regionale Lösungen sollten im Zusammenhang mit einem möglichen Beitritt zum Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) gesehen werden. Bei einem VGN-Beitritt käme das 365-Euro-Ticket für Schülerinnen und Schüler zum Tragen. Außerdem plane der Freistaat die Einführung eines 29-Euro-Tickets für Studierende und Auszubildende spätestens zum nächsten Schuljahr.

Der Antrag an den Stadtrat sehe auch die Prüfung von Verbesserungen im öffentlichen Verkehr zwischen Stadt und Landkreis Coburg vor. In die Prüfung soll die Bus-Anbindung des neuen Klinikstandortes auf dem ehemaligen BGS-Gelände einbezogen werden.

„Daraus können sich beispielsweise neue Verknüpfungen im Regionalverkehr ergeben, mit denen es zu einer Taktverdichtung im Stadtbusverkehr kommt“, so Flach.