Mittelaltermarkt Ebern Auf gehts ins Mittelalter

Rudolf Hein

Bei der achten Auflage des Mittelaltermarktes in Ebern erwartete die Besucher ein packendes Programm.

 
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Wahrscheinlich lag es an den tropischen Temperaturen, dass sich zur offiziellen Eröffnung des achten  Eberner Mittelaltermarktes nicht allzu viele Besucher einfanden. Bürgermeister Junker Jürgen grüßte zuvörderst die „Ratsherren und vor allem Ratsdamen! Allesamt sehr schön anzuschauen“ – gekommen war allerdings nur Stadträtin Irene Jungnickl passend gewandet und beim obligatorischen Umzug dabei. Karin Fenn vom Organisationsteam zeigte sich dann am Abend glücklich, dass die Besucherscharen im Laufe des Tages doch deutlich anwuchsen. „Hauptproblem im Vorfeld: Die Erlaubnis der Stadt für die Veranstaltung kam relativ spät. Viele Gruppen waren schon anderweitig verbucht, manche gibt es nach Corona einfach nicht mehr.“ Sie musste viel Überzeugungsarbeit leisten, um ein ausreichendes Angebot sichern zu können.

Die bewährte Mischung der vergangenen Jahre, von der „kleinsten Bigband der Welt aus Schwaben“, den „Bäsareissern“ über die „Höchstädter Stadtwache“ hin zu „Bene Vobis“ aus Berlin waren ausreichend Fachkräfte für mittelalterliche Musik mit Trommel und Dudelsack angereist, um das Publikum zu unterhalten. Für Speis‘ und Trank wurde ausreichend gesorgt, an den diversen Verkaufsständen konnte man einschlägige Gerätschaften und Gewänder aus längst vergangenen Jahrhunderten erwerben, Trinkhörner erwiesen sich als Verkaufsschlager. Wer wollte, konnte seine Fertigkeiten im Axtwerfen zeigen oder dem Chirurgus Ulricus Ulcus, alias Ulrich Stiller, lauschen, der gar Grausliches vom Gesundheitswesen jener fernen Tage zu berichten wusste. Für besonders „positives Feedback“, so Karin Fenn, sorgte die Tatsache, dass der Bauhof zu Füßen des Grauturms eine Bühne errichtet hatte, die freien Blick auf die Spielleute und Gaukler ermöglichte.

Pünktlich zum Einbruch der Dunkelheit waren dann auch alle Sitz- und Stehplätze zwischen Altem Rathaus und Grauturm vergeben: Es galt einen kombinierten Augen- und Ohrenschmaus zu genießen. „Bene Vobis“ zeigte eine Mischung aus im wahrsten Sinne feuriger Musik, mit Flammen werfenden Dudelsäcken, und aus gekonnter Feuer-Jonglage.

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