Pro Jahr erkranken in Deutschland rund 13 000 Menschen an Leukämie. Dabei gebe es inzwischen verschiedene Wege, wie man die Leukämie bekämpfen könne, erklärte Hocke weiter. Er selbst habe im September 2019 nach einer intensiven Chemotherapie, bei der leider auch die eigenen Stammzellen absterben, eine Spende von für ihn passenden Stammzellen gebraucht, um zu überleben. „Schwierig war das Warten auf Ergebnisse“, erinnerte sich Ehefrau Corinna Tübel. „Immer eine große Zitterpartie.“ Letztlich war es Hockes Schwester, die als Knochenmarkspenderin infrage kam – ein Glücksfall, denn selbst unter Geschwistern besteht nur eine 25-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass die Stammzellen passen.
Ganz wichtig sei in solchen Situationen, so positiv wie möglich zu denken, betonte Fabian Hocke. „Ich setzte mir selbst Ziele.“ Eines davon: Er wollte baldmöglichst aus der Klinik und wieder in den Schuldienst. Die Mediziner hätten zunächst ihre Zweifel gehabt, aber Fabian Hocke meinte es ernst. Letztlich schaffte er es noch vor Schuljahresende. „Dann war ich im Juli wieder da. Mein Beruf gibt mir so viel Kraft und Power, ich bin so gerne hier.“
„Bei uns in der Familie gab es einen Leukämiefall“, berichtete dann Patrick Schneider, der bereits einmal seine Stammzellen spenden konnte. „Leider konnte ich damals bei meinem Onkel nicht helfen. Es fand sich kein passender Stammzellenspender. Aber für mich war spätestens damals klar, mich typisieren zu lassen.“
Auch er hofft wie die Veranstalter, dass sich viele Menschen typisieren lassen, um als potenzielle Knochenmarkspender und Lebensretter bereit zu sein.