Das Haus ist seit 2007 zum Abbruch freigegeben. Eine denkmalgerechte Instandsetzung ist wahrscheinlich möglich, jedoch ist ein vorliegendes Tragwerksgutachten bereits rund 20 Jahre alt. Für die Grundlagenermittlung stehen Fördermittel aus der „Förderinitiative Nordostbayern“ zur Verfügung. Und auch ein Nutzungsvorschlag der „Freunde des Zapfenhauses“ liegt vor.
„Wir planen, eine Lehrimkerei im Zapfenhaus anzusiedeln. Die Mikwe soll dauerhaft zugänglich gemacht werden. Unser Ziel ist es, die jüdische Geschichte im Markt Mitwitz erlebbar zu machen und einen Bezug zur lebendigen jüdischen Gemeinde herzustellen“, bringt Dr. Heinz Köhler die Interessen der „Freunde des Zapfenhauses“ auf den Punkt. Hans Christof Haas des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege schlägt darüber hinaus folgendes vor: „In Anbetracht des in die Jahre gekommenen Gutachtens zur Tragwerksplanung ist eine Neubewertung mit einer umfassende Grundlagenermittlung empfehlenswert. Hierzu stehen neue Verfahrenstechniken zur Verfügung. Bevor eine Entscheidung getroffen werden kann, gilt es die Ergebnisse über den Zustand der Grundsubstanz abzuwarten. Dann könnten entsprechende Fördermittel generieret werden.“
„Wichtig ist vor allen Dingen, eine langfristige Nutzung mit öffentlicher Zugänglichkeit zu gewährleisten. Wie das im Detail aussehen wird, könnte entschieden werden, wenn ein aktuelles Tragwerksgutachten, Bestanduntersuchung, Aufmaß und Baualtersplan vorliegen“, fasste Daniela Eisenstein, Museumsleiterin des jüdischen Museums in Franken das Ergebnis des „Runden Tisches“ zusammen. Bettina Seliger vom Stadtumbaumanagement CIMA zeigt sich zufrieden mit der Lösung, die die Teilnehmer im Rahmen der Diskussionsrunde erarbeitet hatten: „Die Veranstaltung hat sich wirklich gelohnt. Die Gespräche waren zielführend und konstruktiv. Und wir haben einen Konsens gefunden, der bei allen Beteiligten auf Zustimmung traf“, freut sich die Stadtumbaumanagerin. red