Wer will Sepp Maiers Torwarthandschuhe ersteigern?

Einen Benefiz-Nachmittag mit Versteigerung zugunsten der Deutschen Knochenmarkspenderdatei und der José-Carreras-Leukämie-Stiftung veranstaltet die Montessori-Schule Mitwitz am Freitag, 9. Dezember, ab 16 Uhr. Dabei werden auch Typisierungsmöglichkeiten als Stammzellspender angeboten. Ex-„Tatort“-Kommissar Andreas Leopold Schadt als Moderator sowie die Präsentation mehrerer Schülerprojekte begleiten die Aktion.

Vor drei Jahren erkrankte Lehrer Fabian Hocke an Leukämie. Heute gilt er als geheilt und möchte gemeinsam mit seiner Frau Corinna Tübel und der gesamten Schulfamilie mit dem Aktionsnachmittag auf die Unterstützungsmöglichkeiten im Kampf gegen diese Krankheit aufmerksam machen. Zum Beispiel, indem man sich als Stammzellspender typisieren lässt. Dabei erklären Lehrer allen interessierten Frauen und Männern ab 17 Jahren, wie sie vor Ort einen simplen Wangenschleimhautabstrich durchführen können, der mitunter Leben retten kann. Übrigens: Die Wahrscheinlichkeit, dass man am Ende wirklich seine Stammzellen spendet, liegt aktuell zwischen 0,1 und einem Prozent.

Bei einer Versteigerung können außerdem Trikots namhafter Sportler sowie Besitztümer weiterer Prominenter ersteigert werden – unter anderem signierte Torwarthandschuhe vom Fußball-Weltmeister von 1974, Sepp Maier. Auch Fans anderer Sportarten wie Tischtennis, Basketball und Handball kommen dabei auf ihre Kosten, ebenso Hobbyköche. Eine persönliche Note verleihen dem Benefiz-Nachmittag Geschenkpakete aus der Hand des Startenors José Carreras, der einst selbst den Kampf gegen den Blutkrebs gewonnen hat und mit seiner gleichnamigen Stiftung wertvolle Forschung, Infrastrukturprojekte und soziale Begleitung unterstützt.

Genügend Kleingeld mitbringen

Der José-Carreras-Leukämie-Stiftung kommt auch die Hälfte der Einnahmen aus der Versteigerung zugute. Der andere Teil ist für die deutsche Knochenmarkspenderdatei und die Stammzellspendersuche bestimmt. Verschiedene Varianten bei der Versteigerung bieten allen Spenderinnen und Spendern faire Wettbewerbsbedingungen. Neben der traditionellen Form gibt es nämlich auch die Möglichkeit, dass der jeweilige Bieter sofort den Differenzbetrag zwischen seinem und dem Vorgängergebot begleicht. „Genügend Kleingeld mitzubringen, wäre also ratsam“, empfiehlt Fabian Hocke. Eine Schätzfrage bietet auch Kindern die Aussicht auf einen Preis.

„Wir sind stolz darauf, als Schulgemeinschaft und mit möglichst vielen Unterstützern einen Beitrag im Kampf gegen die Leukämie auf allen Ebenen zu leisten“, betont die Geschäftsführerin der Schule Gudrun Jersch-Bittermann.

Moderiert wird der Benefiz-Nachmittag von Ex-„Tatort“-Kommissar Andreas Leopold Schadt. Der gebürtige Hofer fiebert dem Event schon entgegen: „Ich freue mich sehr darauf, gemeinsam mit den Menschen in meiner Heimat Spenden für das wichtige Thema der Leukämie-Hilfe zu sammeln.“ Schließlich kann Leukämie jeden treffen. Die Schülerinnen und Schüler haben sich bereits gemeinsam mit ihren Lehrkräften mit dieser Krankheit altersgerecht beschäftigt. Eine Ausstellung von Schülerwerken in der Aula spiegelt die unterschiedlichen Zugänge und Fragen, die daraus resultieren, wider. Am Veranstaltungstag selbst haben Kinder und Eltern die Möglichkeit, sich durch eine einfühlsame Erzählung mit dem Thema Leukämie auseinanderzusetzen. Ein offenes Kreativangebot bildet weitere Beschäftigungsmöglichkeiten.

Für das leibliche Wohl an diesem Nachmittag sorgt das Küchenteam der Montessori-Schule Mitwitz. Unterstützt werden die Aktiven dabei unter anderem durch Getränkespenden der Brauerei Leikeim aus Altenkunstadt sowie durch Backwaren, die die Mühlenbäckerei Habelitz aus Mitwitz spendet. Sämtliche Erlöse aus dem Speisen- und Getränkeverkauf kommen ebenfalls den bereits genannten Organisationen zugute. Auch musikalische Darbietungen sind geplant.

Schulleiter Matthias Schmitt zeigt sich stolz auf das Engagement der Schüler und Lehrer: „Gemeinsam sind wir stark. Jeder einzelne kann etwas dafür tun, dass Leukämie heilbar wird und dass unser Leben gelingt. Wir müssen uns nur damit beschäftigen.“