Aus Alt mach Neu
Im Gewerbegebiet „Am Riegel“ wurde kürzlich eine Industrieruine abgerissen (die NP berichtete). Ein Palast wird es zwar nicht werden, aber der bereits am Ort ansässige Netto-Markt nützt die günstige Gelegenheit, sich räumlich zu vergrößern und sein Angebot zu erweitern. Die Idee, aus Altem etwas Neues zu machen, ist also nicht ganz frisch und sie wird bereits umgesetzt. Aber es gibt noch viel mehr Potenzial, und das möchte die Gemeinde mithilfe der CIMA nun systematisch erfassen. Die Daten aus der Ortsbegehung fließen in eine Flächenmanagement-Datenbank ein: Wo befindet sich das Objekt, wie groß ist es, welche Nutzung ist möglich?
Eine Bestandsaufnahme beschreibt den Istzustand, ein Konzept die Zukunft. Dabei ist ein Innenentwicklungskonzept mehr als ein Blick in die Glaskugel. Zum Glück wurde schon fleißig vorgearbeitet. Die vorbereitende Untersuchung (VU) beschreibt den Handlungsbedarf der Gemeinde für die nächsten 15 Jahre. „Darüber hinaus berücksichtigen wir Erfahrungen aus vergleichbaren Kommunen und setzen diese in Relation zu den Zielen der Gemeinde.“ Statistische Daten und Prognosen zu Bevölkerungsentwicklung, Geburtenraten, Zuzug und Bedarf an Gewerbeflächen untermauern das Konzept.
Wenn die CIMA Ende des Jahres ihr Papier abgeliefert hat, steckt nicht nur jede Menge Arbeit darin, sondern auch jede Menge Hoffnung. Die Regierung von Oberfranken gewährt Fördermittel bis zu einer Quote von 80 Prozent aus der Initiative „Innen statt außen“.
Eines ist Theresa Loos in Mitwitz schon aufgefallen: „In den kleinen Ortsteilen gibt es viele Gewerbeflächen, was man so nicht vermutet.“ Man darf gespannt sein, welche Schlüsse die CIMA in ihrem Innenentwicklungskonzept zieht, das laut Theresa Loos ein „richtungsweisender Korridor“ ist.