Mobilität im Alter Mit der Rikscha durch Coburg

Das gibt es bald in Coburg: Über das AWO-Mehrgenerationenhaus wird eine Fahrrad-Rikscha zu buchen sein, die älteren Menschen mehr Mobilität verspricht. Foto: Adalbert-Raps-Stiftung

Die Vestestadt wird um eine Attraktion reicher: Ab nächstem Frühjahr wird ein Transportfahrrad über das AWO-Mehrgenerationenhaus zu buchen sein.

 
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Coburg - Mobilitätseingeschränkte Menschen haben künftig die Möglichkeit, in Coburg ganz leicht von einem Ort zum anderen gefahren zu werden: Ein Besuch auf dem Wochenmarkt oder in der Eisdiele, eine erlebnisreiche Fahrt zum Goldbergsee - alles das wird ermöglicht durch das Engagement der Projektgruppe Stadtmacher sowie dem AWO-Mehrgenerationenhaus (MGH). Sie haben sich an der Förderausschreibung der Adalbert-Raps-Stiftung beteiligt, die gemeinsam mit dem Verein „Radeln ohne Alter“ im Rahmen ihrer Initiative „Rikschas für Oberfranken“ gemeinnützige und soziale Organisationen dazu aufrief, sich als Rikschastandort zu bewerben.

30 gemeinnützige Einrichtungen aus verschiedenen Städten in Oberfranken hatten sich um die Förderung bemüht, dreizehn Bewerber haben jetzt den Zuschlag erhalten, darunter das Coburger MGH. „Wir sind sehr glücklich, dass wir ab nächstem Frühjahr im Besitz einer Rikscha sein werden, mit der unsere Seniorinnen und Senioren von einem Ort zum anderen gefahren werden können, und das sogar mit Erlebnischarakter“, freut sich Liane Blietzsch, Leiterin des AWO-Mehrgenerationenhauses am Oberen Bürglaß.

Hanna Rancke und Rolf Krebs von der Projektgruppe Stadtmacher sind ebenfalls ganz begeistert, dass das Geld aus dem Fördertopf der Adalbert-Raps-Stiftung nach Coburg fließt. „Der Nutzen der Rikscha ist sehr vielseitig, und sie wird unser Coburg als Stadt und Wohlfühlort sehr bereichern“, sagt Krebs.

Der Gedanke daran, dass mobilitätseingeschränkte Personen durch die Rikschafahrten wieder mehr am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, erfreut das kleine Team, das sich mit seiner Bewerbung sehr viel Mühe gegeben hat. „Mit dieser neuen Form von Barrierefreiheit wird die Möglichkeit geschaffen, zentrale Orte in der Innenstadt oder nahe gelegene Erholungsgebiete zu besuchen. Körperlich eingeschränkten Bürgerinnen und Bürgern wird so ein Stück Lebensqualität geschenkt“, sagt Liane Blietzsch, deren Einrichtung, das AWO-MGH, zukünftig für die Einteilung und die Vergabe der Rikscha zuständig sein wird. Dabei erhält das Team im Vorfeld Schulungsangebote und fachliche Unterstützung durch den Verein „Radeln ohne Alter“.

Dass Coburg bald eine Rikscha haben wird, sei in vielerlei Hinsicht erfreulich: Rikschafahren stelle eine nachhaltige Methode der Fortbewegung dar, die optisch eindrucksvollen Transportfahrräder bereicherten das Stadtbild, und die gemeinsamen Ausflüge würden für alle Beteiligten kleine Glücksmomente schaffen. Liane Blietzsch, Hanna Rancke und Rolf Krebs sind sich außerdem sicher: „Der Einsatz unserer Rikscha trägt auch zur Stärkung der Ehrenamtsstruktur in Coburg bei“.

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