Mobilitätsumfrage Coburg Anwohner bewerten die Mobilität

Mit dem Bus und mehr: Landrat Sebastian Straubel (rechts) und Dominik Wank von der Stabsstelle „Büro Landrat/Mobilität“ hoffen, dass sich möglichst viele an der Mobilitätsbefragung des Landkreises Coburg beteiligen. Foto: Landratsamt Coburg/Köhler

Mit einer großen Umfrage können sich Haushalte im Landkreis Coburg bei der Erhebung des neuen Mobilitätskonzeptes beteiligen.

 
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7200 zufällig ausgewählte Haushalte im Landkreis Coburg werden demnächst außergewöhnliche Post bekommen: eine Mobilitätsbefragung. Diese hat der Landkreis Coburg im Rahmen der Erstellung des Mobilitätskonzeptes in Auftrag gegeben, um aktuelles und belastbares Zahlenmaterial zum alltäglichen Verkehrsverhalten der Bevölkerung zu erheben.

Ein wichtiger Aspekt der Mobilitätsbefragung ist der „Modal Split“. Dieser ist ein Kennwert, der die Aufteilung der Transportleistungen im Personenverkehr auf die verschiedenen Verkehrsträger und -mittel beschreibt. Er gibt damit Auskunft über die real existierende Verkehrszusammensetzung inklusive Fußgänger- und Radfahrer-Anteilen. Die einzige Möglichkeit, diese Verteilung verlässlich und repräsentativ zu ermitteln, ist die Methode der Haushaltsbefragung.

Der „Modal Split“ ist unter anderem von Bedeutung, weil aus ihm heraus Rückschlüsse auf die Nachhaltigkeit des Verkehrssystems gezogen werden können. Insbesondere die Förderung der Verkehrsmittel des Umweltverbundes (Fuß-, Radverkehr sowie Öffentlicher Verkehr) ist ein zentrales Anliegen für den Landkreis Coburg. „Die gewonnenen Daten stellen also eine wichtige Datengrundlage für zukünftige Verkehrsplanungen dar“, sagte Dominik Wank, der über die Stabsstelle „Büro Landrat/Mobilität“ an der Mobilitätsbefragung beteiligt ist.

Für das nun anstehende Projekt werden am 11. März sowie am 8. und am 15. April insgesamt 7 200 zufällig ausgewählte Haushalte im Landkreis Coburg angeschrieben - mit der Bitte, sich an der Befragung zu beteiligen. Die Teilnahme kann über einen digitalen Fragebogen im Internet, einen schriftlichen Papierfragebogen oder über ein Telefoninterview erfolgen.

Da die Teilnahme über den Online-Fragebogen den Arbeitsaufwand zur Auswertung der Daten deutlich reduziert, erhält jeder Haushalt, der diesen Weg nutzt, eine Aufwandsentschädigung. Sie liegt bei 4,35 Euro. Diese kann wahlweise einem wohltätigen Zweck gespendet oder dem Teilnehmer überwiesen werden.

Landrat Sebastian Straubel setzt darauf, dass sich viele der angeschriebenen Haushalte an der Befragung beteiligen: „Mobilität ist ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität im ländlichen Raum. Ein repräsentatives Ergebnis bei der Befragung hilft uns bei der Aufgabe, die richtigen Prioritäten zu setzen.“

Die Teilnahme an der Mobilitätsbefragung ist freiwillig, liegt jedoch auch im Interesse der Bürger des Landkreises. Eine mobile Gesellschaft ist schließlich auf ein gutes Verkehrsangebot angewiesen. Durch die Mobilitätsbefragung werden wichtige Kenndaten wie die Wegehäufigkeit und die Verkehrsmittelwahl ermittelt, die für eine exakte Verkehrsplanung von großer Bedeutung sind.

In der Mobilitätsbefragung wird für einen Stichtag das Mobilitätsverhalten der Haushalte abgefragt, wie zum Bespiel die zurückgelegten Wege sowie genutzte Verkehrsmittel und der Zweck des Weges. Alle Angaben werden ausschließlich für den Zweck der Mobilitätserhebung verwendet und können nicht personenbezogen ausgewertet werden. Es ist nicht erforderlich, den Namen auf dem Fragebogen anzugeben. Vor der Weiterverarbeitung werden die Daten anonymisiert, sodass ihre Rückverfolgung nicht möglich ist. So lassen sich aus den Daten die Verkehrsströme im Landkreisgebiet in Verbindung mit den gewählten Verkehrsmitteln ableiten und darstellen, ohne Rückschlüsse auf einzelne Personen ziehen zu können. Der Rücklauf soll bis zum 26. April erfolgen.

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