Montagsspaziergang Protestzug mit Anmeldung

Erstmals wird ein „Montagsspaziergang“ in Coburg mit der Stadtverwaltung und der Polizei im Vorfeld besprochen. Die dabei vereinbarten Regeln werden eingehalten.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Coburg - Rund 350 Personen beteiligten sich nach Polizeiangaben am Montagabend am „Spaziergang“ durch Coburg, der sich gegen eine Impfpflicht und Beschränkungen in der Corona-Pandemie richtete. Erstmals war die Veranstaltung im Vorfeld bei der Stadtverwaltung von einem Versammlungsleiter und dessen Stellvertreter angemeldet worden. Bei einem Kooperationsgespräch am vergangenen Freitag wurden die Strecke, die der Lauf durch die Innenstadt nehmen sollte, und die Vorgaben für den Demonstrationszug festgelegt. Diese erläuterte der Versammlungsleiter am Montag am Schlossplatz, bevor sich der Zug durch die Innenstadt bewegte.

Stefan Probst, Pressesprecher der Polizeiinspektion Coburg, sagte, man begrüße es, dass die Laufstrecke des „Montagsspaziergangs“ mit den Behörden abgestimmt worden war und ein Verantwortlicher als Ansprechpartner zur Verfügung stand. Das habe die Einsatzplanung erleichtert und die Sicherheit für Fußgänger und Autofahrer in der Stadt erhöht. „Versammlungsleiter, Ordnungsamt und Polizei waren zufrieden“, zog Probst am Abend eine erste Bilanz des Demonstrationsverlaufs. Weil die Strecke bekannt war, habe man den Zug „bestens betreuen“ und Straßen absperren können. Es sei im Sinne der Polizei, wenn die nächsten „Montagsspaziergänge“ ebenfalls angemeldet würden, so Probst.

Die Veranstaltung verlief friedlich. Lediglich in der Ketschengasse gab es einen kurzen Stopp, nachdem junge Leute, die dem politisch linken Lager zugerechnet werden, den Weg mit einem Transparent versperrten. Nach einem Wortwechsel mit Polizeibeamten zogen sich die Demonstranten auf den Albertsplatz zurück und flankierten die vorbeiziehende Menschenmenge. Sie hatte ein Ordner zuvor aufgerufen, sich nicht provozieren zu lassen. Daran hielten sich die „Spaziergänger“. Der Zug erreichte dann ohne weitere Störungen den Schlossplatz.

Die Stadt hatte für den Zug die Maskenpflicht aufgehoben. Bedingung: Die Abstandspflicht musste eingehalten werden. Ordner wiesen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehrfach darauf hin, diese Vorgabe zu befolgen.

Autor

Bilder