Montessori-Abiturienten Gut gerockt!

Maria Löffler
Sieben Abiturienten haben an der Montessori Fachoberschule ihr Reifezeugnis erhalten. Sie freuten sich an der Abschlussfeier über ihren Erfolg, waren aber auch etwas traurig, ihre Schule nun verlassen zu müssen. Foto: /Maria Löffler

Sieben junge Damen und Herren verlassen die Montessori-Fachoberschule als frisch gebackene Abiturienten. Nun wartet auf sie das nächste Turnier des Lebens.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Kronach - „Wir haben bei unserer Vorbereitung nichts dem Zufall überlassen.“ Dies beteuerten die zwei Schülersprecherinnen Irem Yedka und Helin Obaz in ihrer Abschiedsrede. Sie sind zwei der sieben Montessori-Fachoberschüler, die nun ihr Abiturzeugnis in den Händen hielten. Die Feier zeigte unter anderem, wie tief die Schüler mit ihrer Schule verwurzelt waren.

„Mit einigen Dosen Red Bull“ und einer Unmenge an Emotionen sei man das Abi angegangen, meinten Yedka und Obaz, die zugaben, dabei auch an ihre Grenzen gekommen zu sein. „Aber wir sind daran gewachsen, haben alle Hürden beseitigt. Bei uns gab es kein ‚ich schaff das nicht’, sondern nur ein ‚wir rocken das Ding.’“

Schulleiter Andre Schneider, der es erst einmal mit politischer Korrektheit und ganz viel „...*innen“ bei den Anreden versuchte, wechselte schnell wieder ins Frankische. Das könne er dann doch viel besser und es passe auch mehr zu ihm. Ein von Corona gebeuteltes Schuljahr sei es gewesen und er wolle jetzt ein bisschen davon erzählen, „wie genau es geloffn is.“ Dazu habe er aber erst einmal „a großa Shoppingtour durch den Ramschladen“ machen müssen, um einen Gegenstand mit Symbolcharakter zu finden. Das sei Tradition bei ihm, denn diesen Gegenstand überreiche er jedes Jahr an die Abiturienten. In diesem Jahr sei dies ein Fahrradschloss, dass man auf- aber auch zusperren könne. Daraus ableiten könne man Worte wie: beschlossen, entschlossen, verschlossen und geschlossen, die zu den jeweiligen Etappen der Schüler passen würden. „Und ich verbinde es mit dem Wort ‚einsperren’, denn genau das sollte man mit schönen Momenten tun.“

Als „Sachverständiger für das Turnier des Lebens“ trat Pädagogischer Direktor Mathias Schmitt auf. Er, der seine Rede „nur ganz zufällig“ in der Tasche gehabt habe, erörterte noch einmal die „Taktik zur Vermittlung der Technik.“ Angelehnt an „Bundesjogi“ (Joachim Löw), sprach er von Individualtraining und einer neu formierten Mannschaft. Und er habe sich über die „homogene Truppe“ und einen „störungsfreien Trainingsbetrieb“ gefreut. Die Disziplin sei äußerst lobenswert gewesen. Individuelle Trainingsprogramme habe man zielstrebig verfolgt und dabei geholfen hätten sowohl Pflichtbewusstsein als auch Taktik, Technik, Willensstärke und Leistungsbereitschaft. Nur so nämlich könne man die Turniere des Lebens auch gewinnen.

Im Namen des Vorstandes trat Evelyn Heil ans Mikrofon. Sie brachte eine Geschichte mit von starken Wurzeln, die tief in die Erde wachsen und Steinen, die es zu überwinden gelte. Musikalische Unterhaltung kam von Christine Feiler und Marco Hofmann.

Bilder