Schulleiter Andre Schneider erläutert den Hintergrund: „Unsere Schüler kommen aus unterschiedlichen Schulen. Die Zugangsvoraussetzung für den Besuch der Montessori-Fachoberschule ist ein mittlerer Schulabschluss. Wir als staatlich genehmigte Schule orientieren uns zwar an einem erforderlichen Notendurchschnitt von 3,5, sind aber nicht zwingend daran gebunden. Für uns stehen vielmehr die Persönlichkeit und der Wille im Vordergrund.“ Aus der Erfahrung der vergangenen vier Jahre wisse man, dass Schüler mit schlechteren Noten dem Druck weniger gewachsen seien. Dieser komme auch zustande, weil man sich in eineinhalb Schuljahren auf das Fachabitur vorbereiten müsse. „Eineinhalb Jahre deshalb, weil ein halbes Jahr lang Praktika absolviert werden müssen“, erklärt Schneider. Unabhängig davon, aus welcher Schule sie kommen, hätten die Jugendlichen in der Regel ein Prüfungsjahr hinter sich „und müssen sich dann im Grunde gleich wieder auf eine Prüfung in eineinhalb Jahren vorbereiten“, sagt der Schulleiter. Genau hier komme die Vorklasse ins Spiel: „Sie bietet die Möglichkeit, einmal durchzuschnaufen, eventuelle Baustellen aufzuarbeiten und dann in der elften Jahrgangsstufe mit neuer Motivation durchzustarten.“