Montgolfiade in Heldburg Phänomenales Fest zur „Silbernen“

, aktualisiert am 14.08.2022 - 17:33 Uhr

Glühende, fauchende Ballone sorgen am Wochenende in Heldburg für Begeisterung. Tausende Besucher verfolgen das Spektakel rund um die 25. Thüringer Montgolfiade.

 
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Die Thüringer Montgolfiade und die Heldburg haben Silberhochzeit. Und was für eine! Über 50 Himmelsriesen tummeln sich zeitweise im blauen Meer über der Vestestadt Heldburg. 31 Wettbewerbsballöner sind auf ihre Kosten gekommen, haben anspruchsvolle Meisterschaftsfahrten hinter sich. Zum Teil haben Tausende  Neugierigen ihre Touren verfolgt.

„Es ist einfach megageil“, sagt ein strahlender Swen Gaudlitz am Samstagabend. Der Vorsitzende des Ballonsportclubs Thüringen und eine „superstarke“ Organisationscrew, zu der die Stadt Heldburg gehört, haben ganze Arbeit geleistet – und damit eine unvergessliche Mehrtagesshow geliefert. Genauso, wie sie es vorhatten zur „Silbermontgolfiade“.

Ja, die war als Riesenevent geplant worden – akribisch, seit vielen, vielen Monaten, Jahren. Denn schon vor der 24. war klar: Die 25. muss ein Highlight werden. Das ist sie geworden – mit Deutscher Meisterschaft im Ballonfahren, einem Kran, der es Besuchern ermöglicht, in 70 Metern Höhe im Ballonkorb durch die Lüfte zu schweben –  fast doppelt so hoch wie der Heldburger Kirchturm. „Eine super Sache“, lobt eine Besucherin, die gerade aus dem Korb klettert. Vieles  ist im Angebot – von Führungen in Stadt und Kirche über eine Flugausstellung der Deutschen Bundeswehr, von Modellflugvorführungen bis zur Ballontaufe. Daneben lädt die Heldburger Altstadt zum Bummeln ein.

„Eine phänomenale Geschichte“, packt es  Christopher Other am Sonntagnachmittag in Worte. Die Innenstadt sei sehr gut besucht gewesen. Ein Indiz: Am Heimatmuseum, wo der Heimatverein Kaffee und Kuchen verkaufte, war am Nachmittag kein Krümel mehr übrig. Other spricht von 15.000 Besuchern, die allein am Samstag aus allen Himmelsrichtungen und teils von weither nach Heldburg gekommen waren.

„Wir sind  an unsere Grenzen gestoßen“, gibt der Stadtchef zu. Beispielsweise was die Parkplätze betrifft. Deshalb schickt er ein „Tausenddank“ an die Einsatzkräfte der Feuerwehr, die das gestemmt haben. Später am Abend, so erzählt Swen Gaudlitz, musste die Polizei Heldburg abriegeln. Weil tatsächlich alle Plätze belegt waren und nichts mehr ging.

Neben Parkplätzen waren auch Steaks Mangelware und irgendwann aus. Die Bratwürste – 10 000 waren vorrätig – reichten. Doch auch alkoholfreie Getränke seien am späten Samstagabend gesucht gewesen, weiß Other. „Es hat alles  funktioniert. Danke an alle Vereine, die geholfen haben.“ Und auch der Sonntag ist gut  gelaufen. Other spricht am Nachmittag  von ähnlichen Besucherzahlen wie am Vortag.

Der absolute Höhepunkt aber: Das Glühen der Ballone am Samstagabend – 23 beteiligten sich, da das Gelände begrenzten Platz bietet. Doch die haben Tausende Besucher in Staunen versetzt. Darunter auch Bürgermeister Christopher Other. „Als ich zwischen den glühenden Ballonen stand, habe ich gedacht –  sensationell! Allein der Samstag war sehr nah am Perfekten.

Dafür haben sich der Aufwand und das Zittern im Vorfeld gelohnt.“ Musikalisch begleitet, glühten die Himmelsriesen mit der angestrahlten Veste Heldburg um die Wette – und schienen sich so bei allen Zuschauern und Besuchern zu bedanken, die die „Silberhochzeit“ zu dem gemacht haben, was sie letztendlich war: Ein phänomenales Ballonspektakel.

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