Mord-Urteil in Coburg: Alexander G. sei gefährlich, weil er ungefährlich wirkt - Oberfranken

Mord-Urteil in Coburg Alexander G. sei gefährlich, weil er ungefährlich wirkt

Bastian Sünkel 19.09.2025 - 15:03 Uhr

Richterin Jana Huber lässt keinen Zweifel daran, dass der Mörder von Eva-Maria H. geplant und manipulativ vorgegangen ist. Wie sie am letzten Prozesstag die „besondere Schwere der Schuld“ begründet.

Mord-Urteil in Coburg: Alexander G. sei gefährlich, weil er ungefährlich wirkt — Der Angeklagte Alexander G. wartet am abschließenden Verhandlungstag neben seinem Rechtsanwalt Michael Linke auf das Urteil. Die Große Strafkammer des Landgerichts Coburg verurteilt ihn wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe. Foto: NP/Bastian Sünkel

Alexander G. (38) verhält sich nach dem Urteil wie an allen vorangegangenen Prozesstagen. Als würde er jedes Wort aufsaugen, blickt er auf die Sprecherin. Sein letzter Blick gilt der Vorsitzenden Richterin der Großen Schwurgerichtskammer, Jana Huber, die zusammen mit zwei Beisitzerinnen und zwei Schöffen den Angeklagten wenige Sekunden zuvor wegen Mordes mit besonderer Schwere der Schuld verurteilt hat. Als die Richterin den Täter direkt anspricht, wirkt es so, als würde er zum ersten Mal der Wahrheit ins Gesicht blicken: „Das Gefährliche an Ihrer Persönlichkeit ist, dass Sie von niemandem als gefährlich wahrgenommen werden.“

Mord-Urteil in Coburg Alexander G. sei gefährlich, weil er ungefährlich wirkt

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