Motorsport Dinkel in St. Wendel auf Rang vier

Der Rossacher Rallyepilot Dominik Dinkel verpasst in St. Wendel knapp das Podest. Im Gesamtranking um die deutsche Meisterschaft belegt er den vierten Platz.

 
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Konzentriert bei der Arbeit: Rallyepilot Dominik Dinkel (rechts) und sein Beifahrer Pirmin Winklhofer. Foto: Sascha Dörrenbacher

Es war Werbung in eigener Sache: Bei der ADAC-Saarland-Pfalz-Rallye, dem fünften Tourstopp der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM), hat das hohe Leistungsniveau der Aktiven am Wochenende für absolute Hochspannung im Kampf um den Titel gesorgt. Nach packenden Duellen in der Region um die Kreisstadt St. Wendel im Saarland sicherte sich Lokalmatador Marijan Griebel aus Hahnweiler im Citroën C3 Rally2 seinen dritten Sieg in Folge. Platz vier gab es am Ende für den Rossacher Dominik Dinkel und seinen Beifahrer Pirmin Winklhofer (Ford Fiesta Rally2).

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Sieger Griebel und Co-Pilot Tobias Braun rücken in der Meisterschaft auf Platz zwei vor. Das Duo jagt nun die Führenden Philip Geipel und Katrin Becker-Brugger (Skoda Fabia Rally2 Evo), die im Saarland hinter Julius Tannert und Frank Christian (VW Polo GTI R5) Dritter wurden. „Unser Plan ist voll und ganz aufgegangen. Da die WPs am Freitag dieselben des Vorjahres waren, hatte ich keinen Vorteil. Aber am Samstag wusste ich, dass ich aufgrund der Streckenkenntnis den anderen gegenüber einen Vorteil haben würde. Das haben wir perfekt ausgespielt. Es hat richtig Spaß gemacht, sieben Bestzeiten in Folge hinzuknallen und die Rallye zu gewinnen“, sagte Griebel überglücklich bei der Siegerehrung auf dem Schlossplatz in St. Wendel.

Dominik Dinkel liegt im Gesamtranking mit 109 Punkten aktuell auf dem vierten Platz. Die Plätze auf dem Podium sind derweil hart umkämpft. Zwischen Rang drei und den führenden Geipel/Becker-Brugger liegen nur sechs Zähler.

Spannung bis zum Ende

Selten ging es in der Deutschen Rallye-Meisterschaft enger zu. Bis zur achten Wertungsprüfung in St. Wendel wechselte dreimal die Führung und kein Fahrer konnte sich mit mehr als 1,5 Sekunden von der Konkurrenz absetzen. Erst als es zu den Prüfungen rund um den Heimatort Hahnweiler am Samstagnachmittag kam, nutzte der spätere Sieger Griebel seinen Heimvorteil und baute die Führung auf die Zweitplatzierten kontinuierlich aus. Julius Tannert zeigte eine ganz starke Vorstellung, gewann drei Wertungsprüfungen und führte zwischenzeitlich sogar die ADAC-Saarland-Pfalz-Rallye an. „Wir hatten die Hand schon kurz am Pokal, aber Marijan hat seinen Heimvorteil genutzt. Die Nachmittagsschleife spielte ihm da voll in die Karten. Bei der Rallye geht es eben um Streckenkenntnisse, und wer noch ein bisschen besser weiß, wo es genau langgeht, findet hier und da auch mal eine halbe Sekunde. Da hatten wir einfach keine Chance, das muss man auch anerkennen und akzeptieren. Aber wir konnten Philip und Dominik hinter uns lassen und den Abstand nach vorn verkürzen“, erklärte der 32-jährige Tannert nach dem Rennen.

Die Gesamtführenden in der Deutschen Rallye-Meisterschaft, Philip Geipel und Katrin Becker-Brugger, starteten stark mit den Siegen der WP eins, drei und sechs, konnten aber am Ende als Dritte auf Griebel und Tannert keinen Druck mehr ausüben. Geipel: „Das war eine äußerst spannende Rallye. Leider haben wir am ersten Nachmittag bei zwei der vier Prüfungen kleinere Fehler gemacht, das war ärgerlich. Heute war es aber eigentlich ganz okay.“ Und Co-Pilotin Katrin Becker-Brugger ergänzte: „Heute waren wir erst Gejagte, dann Jäger. Gut ist, dass wir mit einem heilen Auto ins Ziel gekommen sind. Jetzt schauen wir mit Spannung auf die Cimbern Rallye und die Meisterschaftsentscheidung.“

Jene Cimbern-Rallye in Süderbrarup (Schleswig-Holstein) findet von Freitag, 30. September, bis Samstag, 1. Oktober, statt. Den Abschluss der Meisterschaft bildet die Drei-Städte-Rallye in Niederbayern von Samstag, 14. Oktober, bis Sonntag, 15. Oktober.