München - Kultusminister Bernd Sibler will die Lehrerknappheit an Bayerns Grundschulen langfristig mit der Schaffung zusätzlicher Studienplätze für Lehramtsanwärter bekämpfen. Im Bildungsausschuss des Landtags kündigte er für die bayerischen Universitäten 65 neue Stellen an, mit denen insgesamt 700 Studienplätze errichtet werden sollen. "Wir wollen mit langfristiger Politik sicherstellen, dass ausreichend neue Lehrkräfte nachkommen", erklärte Sibler. Zudem soll der an einigen Hochschulen gültige Numerus Clausus für das Lehramtsstudium abgesenkt oder gar abgeschafft werden. Für pädagogische Verbesserungen und eine ausreichende Unterrichtsversorgung an allen Schularten werden laut Sibler bereits mit Beginn des nächsten Schuljahres 500 neue Planstellen geschaffen. 100 davon betreffen sogenannte "multiprofessionelle Teams" aus pädagogischen und psychologischen Berufen, die die Lehrkräfte bei ihrer Arbeit unterstützen und bei der Bewältigung vor allem sozialer Probleme entlasten sollen. Sibler betonte, für ihn stünden die Pädagogik und das Abstellen auf die persönlichen Bedürfnisse von Lehrern und Schülern im Mittelpunkt der Politik. Wissensvermittlung sowie die Bildung von Herz und Charakter seien gleichwertige Ziele.