München - Horst Seehofer scheint ein Mann mit den sieben Leben einer Katze zu sein. Was wurde in der CSU vor der Landtagswahl nicht alles geraunt, wie schnell der Parteichef nach der zu erwartenden Schlappe abgelöst werden müsse, weil er mit seinen Berliner Irrlichtereien den Wahlkämpfern in München in den Rücken gefallen sei. Doch jetzt steht Seehofer nach fünfeinhalb Stunden Debatte im CSU-Parteivorstand auf dem Podium der Pressekonferenz, als sei nichts gewesen. "Heute war nicht der Tag der Schuldzuweisungen", erklärt er gelöst. Erst nach der Regierungsbildung in Bayern werde es eine tiefer gehende Analyse des Wahlergebnisses geben. Dann sei auch die Zeit für Konsequenzen.