Glüh-Gin gibt es zum Beispiel in Potsdam. Es sei naheliegend, dass im Gin-Boom nun auch die warmen Rezepte mit Gin entdeckt werden, meint «Mixology»-Herausgeber Helmut Adam in Berlin. Der Experte vom Fachmagazin findet die Bezeichnung «Glüh-Gin» jedoch eine «allzu gefällige Benennung». Letztendlich seien die Rezepte ein heißer Punsch: Spirituose, Fruchtsäfte, Gewürze. Man sollte wohl eher von «Gin Punsch» oder «Hot Gin Punch» sprechen.
Dass manche dem Gin sein Wacholderaroma austreiben wollen, findet Adam unverständlich. Wer das nicht wolle, könne ja gleich Wodka nehmen. «Das ist eine fragwürdige Tendenz, wenn aromatisierte Produkte nur noch das Label Gin benutzen, um auf der Welle mitzuschwimmen.»