Mit einem konkreten Vorwurf in Richtung Coburger Polizei war die Antifa in ihrer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit gegangen. Demnach soll einer Person, der ein Mützendiebstahl vorgeworfen worden war, in der Innenstadt mit gezogener Waffe gedroht worden sein. Auf der Dienstwache dann seien ihr nicht nur der Anwalt, sondern sogar ein Glas Wasser verwehrt worden. „Außerdem wurde die Person von vier Polizeibeamten in einer Zelle durchsucht“, heißt es weiter. Eine Nachfrage bei der Coburger Polizei hingegen zeichnet ein anderes Bild. Demnach ist am Pfingstsamstag in den frühen Morgenstunden der Notruf des geschädigten CC-Teilnehmers eingegangen, wonach ihm die Mütze gewaltsam entwendet worden sei. „Die Polizei konnte den Tatverdächtigen in einer Gruppe im Unteren Bürglaß auffinden“, berichtet Pressesprecher Stefan Probst. Er versuchte zu flüchten, die Flucht endete aber „wohl aufgrund der Konstitution“ am Kino, wo er wegen Fluchtgefahr gefesselt und zur Feststellung der Personalien auf die Dienststelle gebracht wurde. Da sich das Ganze „nur“ als Diebstahl und nicht (gewaltsamer) Raub erwies, sei der Tatverdächtige weder in Gewahrsam genommen noch in eine Zelle gesteckt, sondern wieder freigelassen worden. „Wir haben auch niemandem Trinkwasser verwehrt oder die Waffe vorgehalten“, so Probst.
Mützen-Eklat beim CC Polizei: Einsatz nicht überzogen
Christian Holhut 26.05.2024 - 08:00 Uhr