Museumsnacht 2022 Coburg im Zeichen des Glases

Der illuminierte Hofgarten im Jahr 2019 – auch heuer soll er anlässlich der Nacht der Kontraste erstrahlen. Foto: Frank Wunderatsch/Neue Presse

Nach zwei coronabedingten Ausfällen feiert die Museumsnacht im September ihr Comeback in der Vestestadt. Was es über die 16. Ausgabe zu wissen gibt.

 
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In knapp eineinhalb Monaten ist es nach zwei pandemiebedingten Ausfällen wieder so weit: Am 10. September feiert die Museumsnacht ihr Comeback in der Vestestadt. Es handelt sich um die mittlerweile 16. Ausgabe der 2005 ins Leben gerufenen Nacht der Kontraste, in der die Museen der 1915 gegründeten Coburger Landesstiftung zu später Stunde ihre Türen öffnen.

In einer Presserunde, die aufgrund der Hitze kurzerhand aus der Ehrenburg in den Innenhof verlegt wurde, haben die Verantwortlichen um die künstlerische Leiterin Antoinetta Bafas am Dienstagvormittag das zugehörige Programmheft vorgestellt. Und die wohl wichtigste Nachricht vorweg: Die Museumsnacht 2022 wird einmalig keinen Eintritt kosten. Eine durchaus bemerkenswerte Nachricht mit Blick auf die Inflationsrate – und etwa das Schlossplatzfest, bei dem in diesem Jahr bekanntlich zum ersten Mal überhaupt Geld am Eingang verlangt worden war.

„Einfach anders“

Weniger überraschend die zweite zentrale Botschaft vom Dienstag: „Die Veranstaltung wird heuer viel, viel kleiner sein“, wie Antoinetta Bafas erklärte. Einen vergleichbaren Ansatz hatte Sambaco für die kürzliche Rückkehr des Internationalen Samba-Festivals in die Vestestadt gewählt. Laut der künstlerischen Leiterin beschränke man sich bewusst auf die Museen der Landesstiftung, versuche, neue Akzente zu setzen an den insgesamt sieben Stationen. „Es ist einfach anders, was nach Corona vielleicht auch nicht so verkehrt ist.“

Betitelt ist die diesjährige Museumsnacht mit: „Coburgs gläserne Nacht“. Zelebriert werden soll damit das von den Vereinten Nationen ausgerufene „International Year of Glass“ und im Speziellen der heuer zum fünften Mal vergebene, weltweit renommierte Coburger Glaspreis. Letzterer gilt als der wichtigste Wettbewerb für zeitgenössische Kunst aus Glas in Europa. Als ein Höhepunkt wird die Besucher am 10. September ein sogenannter Glaspfad von der Ehrenburg bis hinauf zur Veste erwarten.

Man habe lange überlegt, berichtete Norbert Tessmer der anwesenden Presse, „machen wir’s oder nicht?“ Dem Alt-Oberbürgermeister und Vorsitzenden der Coburger Landesstiftung zufolge musste die fragliche Entscheidung bereits Anfang des Jahres fallen. „Und etwas Kleineres kann man gegebenenfalls auch leichter zurückfahren.“

Budget von mehr als 70 000 Euro

Freilich bleibt abzuwarten, ob die geschrumpfte Version der Nacht der Kontraste ähnlich viele Menschen anzulocken vermag wie die Ausgaben vor der Pandemie. In 2019 und den Jahren zuvor zählte die Museumsnacht regelmäßig circa Zehntausend Besucherinnen und Besucher.

Am Programm soll es den Veranstaltern nach jedenfalls nicht scheitern. Matthias Müller, Leiter der Landesstiftung, sprach am Dienstag von einem Budget in Höhe von mehr als 70 000 Euro (ohne Personaleinsatz). Musikalische Einlagen werden auch heuer das kulturelle Angebot abrunden.

Von 18 bis etwa 0.30 Uhr verkehrt am 10. September ein Shuttle-Bus zwischen Theaterplatz und Veste. Zum Parken stehen an diesem Abend der Ketschenanger und der Besucherparkplatz an der Veste kostenlos zur Verfügung.

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