Isaak, der Demütige
Seinen Erfolg kann sich der zweifache Vater Isaak nicht erklären. Seine Vermutung: "Vielleicht war es die Ruhe, die ich mir bewahrt habe." Der Mann aus dem nordrhein-westfälischen Espelkamp hatte seinen ersten Auftritt 2011 im Rahmen der Sendung X-Factor. Während der Corona-Pandemie gewann er die digitale Talentshow "Show your Talent". Dass Deutschland in jüngster Vergangenheit nicht besonders erfolgreich aus den Eurovision Song Contests herausgegangen war, ging nicht an ihm vorbei: "Wenn es der letzte Platz wird, dann ist es so! Ich peile den Ersten an", sagte er motiviert. "Ob das was wird, sehen wir dann."
Enden am 11. Mai die deutschen Misserfolge?
Im vergangenen Jahr hatte die Schwedin Loreen den ESC in Liverpool mit ihrem Europop-Hit "Tattoo" gewonnen, sie erhielt im internationalen Voting 583 Punkte. Deutschland hingegen landete auf dem letzten Platz - die Band Lord of the Lost sammelte mit "Blood and Glitter" nur 18 Punkte. In der Sendung in der Nacht zum Samstag kam die Band dazu; ihre Mitglieder beteuerten, dass sie auch noch einmal beim ESC mitmachen würden. Immer wieder gab es im Verlauf der Sendung liebevolle Seitenhiebe zu den schlechten Ergebnissen Deutschlands beim internationalen ESC.
Der letzte deutsche Sieg liegt schon lange zurück. 2010 holte Lena Meyer-Landrut den ersten Platz mit dem englischsprachigen Popsong "Satellite". Seitdem gab es nur 2018 einen Lichtblick - Michael Schulte belegte mit "You Let Me Walk Alone" den vierten Platz. Ansonsten war Deutschland immer weit hinten.
Obwohl Deutschland zuletzt immer wieder schlecht abschnitt - "Deutschland, null Punkte" ist fast schon ein geflügeltes Wort geworden - ist der deutsche Platz beim ESC sicher. Das liegt daran, dass Deutschland zu den "Big Five" gehört, also zu den größten Geldgebern des ESC. Weitere "Big Five"-Länder sind Großbritannien, Spanien, Frankreich und Italien. Immer mit antreten darf auch das Gastgeberland des jeweiligen Jahres - also das Gewinnerland des Vorjahres. In diesem Jahr also: Schweden.