Angesichts der Unklarheiten hinsichtlich Täter und möglichem Tatmotiv warnte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) vor der Verbreitung von Gerüchten. „Wir müssen erst alles aufklären und den Täter stellen, um dann zu dessen Motivation Rückschlüsse zu ziehen“, sagte der nordrhein-westfälische GdP-Chef Michael Mertens der „Rheinischen Post“.
Ministerpräsident Wüst verurteilt die Tat
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) reiste am Nachmittag nach Solingen, um sich ein Bild der Lage zu machen. Der Anschlag während der Jubiläumsfeier der Stadt sei „aufs Tiefste zu verurteilen und widerwärtig“, sagte Faeser vor Journalisten. Sie rief zugleich zum Zusammenhalt der Gesellschaft auf: „Wir lassen uns in solchen Zeiten nicht spalten, sondern stehen zusammen“.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) verurteilte die Tat in Solingen als „Akt des Terrors“. „Dieser Anschlag hat unser Land ins Herz getroffen“, sagte er in Solingen. Die Tat sei gegen die „Freiheit unseres Landes“ und „unsere Art zu leben“ gerichtet. „Aber ich sage es in aller Klarheit: Unser Land wankt nicht“, sagte Wüst weiter. „Wir werden uns nicht erschüttern lassen von Terror und Hass, wir werden unsere Art zu leben verteidigen.“